Samstag - Heimathaus Twist - Tribute to Woodstock

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Samstag

Der zweite Festivaltag

Joan Baez, alias Angela Klee und Band eröffnen den Festivalsamstag. 1969 war Joan Baez schon ein Superstar. Sie sagt rückblickend: „Woodstock? Du liebe Güte, ich hatte mein Glück überstrapaziert. Seit zehn Jahren war ich bereits in der Musikszene und kam immer noch ohne Drogen und Begleitband aus. Aber Woodstock, das war auch ich, Joan Baez, die Anständige, im sechsten Monat schwanger. Die Ehefrau eines Wehrdienstverweigerers, in ständiger Mission gegen den Krieg. Ich gehörte dorthin."  Es wurde Zeit, dass sich jemand dieser großen Folklady annahm. Und das tut Angela Klee. Sie bringt die bekannten Baez – Songs ins 21. Jarhundert. Die Klassiker, „Blowin`In the Wind"; „Where Have All the Flowers Gone"; "We Shall Overcome", eben das Woodstockprogramm, werden uns begeistern und Angela Klee auch.

In den Pausen geht es weiter auf der Bühne im Heimathaus. Eine Reihe gesetzter Herren mit kostbaren Resonator- gitarren, Harp und was man sonst noch braucht spielen halbakustischen Blues der Marke Canned Heat. Da geht es auch wohl mal booggiemäßig heftiger zu Sache.
Aber immer relaxt. Das sind die Amistars, die schon beim letzten Mal für freudige Furore sorgten.

Es geht weiter mit den Frauen, mit den großen Damen der Rock – und Bluesmusik. Obwohl  „Dame" mit Janis Joplin selten in Verbindung gebracht wird. Sie war rau, laut, ehrlich, voller Blues und manchmal ordinär. Janis war auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Nut ein Jahr später ist sie an einer Überdosis Heroin gestorben. Kozmic Blue mit ihrer charismatischen Sängern Maggie haben das musikalische Erbe der Janis Joplin adaptiert. Wie kaum eine andere. Maggie ist Janis. Glaubwürdig tief im Blues, ohne Southern Comfort, ohne dreckige Sprüche, aber mit gewaltigen Emotionen. Die Songs leben in Maggie. Maggie lebt die Songs auf der Bühne.

Pete Townsend (The Who) über Woodstock „Was sie für eine alternative Gesellschaft hielten, war im Grunde nur einer Acker, auf dem man kniehoch im Schlamm versank". Und Roger Daltrey (auch The Who): „ Woodstock war die beste Show der Geschichte. Townsend mag sie nicht, weil er ein Idiot ist". Von dieser Spannung zwischen den beiden lebte die britische Band „The Who". Je heftiger die beiden im Streit lagen, umso besser wurde der Who – Rock. Mit der ersten Rockoper im Gepäck und einem Nr. 1 Hit trat das Quartett vor die  halbe Million in Woodstock. Und es musste endlich Geld verdient werden. Zu teuer waren die Zerstörungen des Instrumentariums am Ende einer Show.
Das werden „The Buttbomers" sich nicht leisten. Aber sie bringen den Who – Rock, die schiere Energie, die Aggressivität, die markante Kraft, die elektrisierende Wirkung auf die Bühne des Festivalzeltes. Es gibt nur wenige Who – Tribute Bands. Die Buttbombers brauchen keinen Vergleich zu scheuen. Who Fans freut euch. Rockfans auch.

Sie nennt sich ganz unbescheiden „ The World`s No. 1 Tribute to  Jimi Hendrix". Die Band aus England. „Are You Experienced" kommt extra und ausschließlich für das Woodstock – Tribute – Festival zum Twist. Es ist die klassische Dreierbesetzung und wie beim großen Original ein Schwarzer, Gitarrist und Sänger John Campbell und zwei Weiße als Rhythmussektion. Wie einst der einmalige, unvergleichliche Jimi Hendrix als er mit „Hey Joe" seine leider zu kurze Karriere startete. Jimi Hendrix beendete das Woodstock – Festival, die " 3   Days of Peace and Music". "Are You Experienced" wird es Hendrix gleichtun, wird diesen psychedelischen Blues, diese Feedbackrockgewitter und die erstaunlich Gänsehaut erzeugenden Balladen spielen. Der Schluss der zwei Tage, aber nicht der Abschluss. Der Sonntag kommt  nach.


Steckbrief:

  das war 2012

Internet:

Angela Klee & Band
(Roan Baez-Cover)

 

Kozmic Blue
(Janis Joplin-Cover)

 

The Buttbombers
(The Who-Cover)

 

Are You Experienced
(Jimmy Hendrix-Cover)

 

Amistars
(Canned Heat-Cover)

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